Guilty Crown

15 Apr

Sprache: Japanisch

Untertitel: Englisch

Folgen: 22

Als eines DER Highlights der Wintersaison 2011/2012 konnte sich Guilty Crown recht schnell von anderen Newcomern abheben. In 22 Folgen wird uns die Geschichte um den Oberstufenschüler Shu, die mysteriöse Inori und den aufständischen Gai näher gebracht, die im Tokyo der nahen Zukunft gegen einen bedrohlichen Virus und eine korrupte Regierung vorgehen.

STORY

Der Hauptteil der Story spielt in Tokyo m Jahre 2039. Zehn Jahre zuvor hatte sich in Japan ein tödlicher Virus ausgebreitet, genannt „Lost Christmas“, der tausende von Menschen innerhalb kürzester Zeit zu Kristall erstarren ließ. Nur durch den Eingriff der vereinigten Nationen konnte Japan gerettet werden und hat seitdem seine Eigenständigkeit verloren. Nun, zehn Jahre später, versucht Gai Tsutsugami, ein jungerRebell, mit Hilfe seiner Organisation „Funeral Parlor“ (a.k.a. Undertaker), Japan wieder in die Unabhängigkeit zu führen. Die Gruppe, zu der auch die berühmte Sängerin Inori Yuzuriha gehört, braucht für ihre Zwecke die Hilfe von Shu Ouma, einem Oberstufenschüler, der eine geheimnisvolle Kraft in sich trägt: Er kann die „Voids“ anderer Personen aus ihren Körpern ziehen und sie benutzen. Voids sind Gegenstände, die der Seele ihres Besitzer entsprechen. Meist sind es Waffen, die in einer Schlacht relativ schnell den Sieg bringen, daher ist Shu von großem Nutzen für Gai. Doch die Bedrohung durch die Regierung ist nicht das größte Problem: Die Krankheitsfälle häufen sich erneut und drohen zu einem weltumspannenden Problem zu werden. Auch Shu’s Schwester, die bei den Vorfällen vor zehn Jahren verstarb, scheint eine wichtige Rolle dabei zu spielen.

CHARAKTERE

Hier liegt wahrlich die Stärke des Animes. Zwar wirkt Shu auf den ersten Blick recht fad, doch schnell wird klar, dass hinter dem unscheinbaren Schüler mehr steckt. Die wahrlich auffälligen Charaktere sind allerdings Inori und Gai. Besonders Gai, dessen tiefliegende Geheimnisse erst nach und nach ans Licht kommen, sorgt immer wieder für Überraschungen. Inori hingegen glänzt durch ihre musikalischen Auftritte und ihr unergründliches Wesen. Doch auch der Rest der Undertaker kann sich sehen lassen: Sowohl die aufgedrehte Tsugumi als auch die im Rollstuhl sitzende Ayase erweitern das Charakter-Spektrum um wichtige Aspekte und vor allem Tsugumis Rolle als vermeintlicher Spaßvogel bleibt nicht zu unterschätzen. Gelungen ist auch die Darstellung der Antagonisten, etwa die des psychopathischen Mech-Piloten Daryl Yan oder die Inszenierung des exzentrischen Befehlshabers Segai. Alles in Allem eine runde Sache, bei der allerlei Wendungen vorprogrammiert sind.

INSZENIERUNG

Auch in diesem Punkt kann sich die Serie sehen lassen. An Dramatik sind so manche Folgen kaum zu überbieten, doch wer auf lustige Momente wartet, der wird auch diese nicht missen. Besonders die Liebesgeschichte um die Protagonisten konnte gegen Ende immer mehr überzeugen und wer nicht auf Romantik steht, der wird stattdessen seinen Spass an den Mech-Fights haben. Was die Schwerpunkte der Serie angeht wird also ein großes Spektrum abgedeckt, sodass letztendlich jeder Fan auf seine Kosten kommen wird. Die gesamte Inszenierung arbeitet auf zwei (ja, zwei!!) spektakuläre Höhepunkte hin, bei denen kaum ein Auge Trocken bleiben dürfte. Tatsächlich hat es der Serie sogar sehr gut getan, dass es bereits ungefähr bei der Hälfte (Folge 10-11) ein deftiges Finale gab, das zu einer drastischen Wendung im weiteren Verlauf geführt hat. Das „wahre“ Finale steht aber natürlich nach wie vor ganz am Ende.

In musikalischer Hinsicht gibt ebenfalls nichts auszusetzen. Komponist Hiroyuki Sawano und Supercell haben bei der musikalischen Untermalung an Emotionen nicht gespart und so wissen allein schon Opening und Ending den Zuschauer zu fesseln. Optisch spielt die Serie definitiv in der Oberliga mit und kann durch wunderschöne Zeichnungen und visuelle Effekte überzeugen.

FAZIT

Keinem anderen Anime-Neuling ist es in diesem Jahr so gut gelungen, mich vor dem Bildschirm zu fesseln. Die Charaktere sind stimmig und die Aufmachung kaum zu überbieten. Einzig die Story hat anfangs ein paar Startschwierigkeiten, da es für den unbedarften Zuschauer manchmal nicht leicht ist, sich in das Setting einzufinden und alle Fachbegriffe so schnell zu durchblicken. Wer sich aber die Zeit nimmt, etwas weiter zu schauen, wird es sicherlich nicht bereuen und sich schnell in einer mitreißenden Geschiche gefangen finden.

STATISTIK

Dramatik: *****

Humor: **

Action: ****

Gefühl: *****

 

Als kleines Schmankerl gibt es hier noch das Intro:

Eine Antwort to “Guilty Crown”

  1. kawaiiplush April 16, 2012 um 7:02 pm #

    Das Intro ist ja mal großartig! Da bekommt man richtig Lust auf mehr^^

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